Schon
beim Aussprechen dieses
Straßennamens hat man förmlich
einen schlechten Geruch in der
Nase. Und in der Tat findet man
im deutschen Rechtswörterbuch
(herausgegeben von der
Universität Heidelberg -
http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~cd2/drw/e/fa/faul.htm)
den Hinweis, dass das Wort
"faul" von "ful" stammt, wie es
beispielsweise bei Martin Luther
noch gebräuchlich ist. Es
beschreibt schlechte, unnütze
und faulige Dinge. Ein Fuhlke
ist ein offener Abwassergraben.
Daher
hat Martha Götting recht, wenn
sie die "Fuhlke" als eine
"faulige Gasse" bezeichnet. Bei
ihr wird übrigens die "Fulke"
auch noch ohne "h" geschrieben.
Also lagerten hier wohl
früher reichlich viele
Misthaufen, die der Straße zu
ihrem anrüchigen Namen
verhalfen. Gerichtsfuhlke
heißt diese Straße, weil sich
früher hier das Amtsgericht auf
dem Parkplatz in der Nähe des
Klosters befand. Natürlich hat
die Gerichtsfuhlke heute nichts
anrüchiges mehr an sich, sondern
ist eine schöne, ruhige Straße
der Innenstadt, die zum Bummeln
einlädt.
Bilder: Matthias Rinschen
(C) 2006
Literatur: Martha Götting : "Warendorf,
Straßen und Gassen einer alten Stadt"
Verlag Schnell, Warendorf 1956
Stadtmodell 1908
Die Herkunft von Straßennamen
Bülstraße
Brünebrede
Elsbergplatz
Fleischhauerstraße
Gerichtsfuhlke
Heumarkt
Hohe Straße
In den Lampen
Königsstraße
Krickmarkt
Krückemühle
Kletterpohl
Kurze Kesselstraße
Lange Kesselstraße
Laurentiusstraße
Lilienstraße
Lohwall
Lüningerstraße
Mühlenhof
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Neuenhof
Quabbe
Rüenschlüppe
Schweinemarkt
Totenstraße
Zuckertimpen
...außerdem im
Warendorfer Lexikon
das Portrait
Traditionen und Feste
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