Die Entsandung am Kottrug-See und die dortigen archäologischen Funde bildeten den ersten Zielpunkt einer Radtour von Heimatverein Warendorf und der lokalen Agendagruppe „Wald und Ökologie". Der Geschäftsführer Hans-Dietmar Wolff der Warendorfer Hartsteinwerke begrüßte die Radler am Aussichtspunkt des Emsauenradweges. Er informierte über die in diesem Bereich erfolgten archäologischen Ausgrabungen und die Funde aus der Steinzeit.
In den fünfziger Jahren war in diesem Bereich eine sächsische Siedlung aus dem 7./8. Jahrhundert entdeckt worden, später dann ein bronze- und eisenzeitlicher Friedhof. Auf der Spülhalde der Tiefentsandung fand man 1995 ein Schädelfragment eines Neandertalers und bei Nachgrabungen steinzeitliche Werkzeuge und Waffen gefunden worden.
An dem aktuellen Abgrabungsbereich erläuterte Hans-Dieter Wolff die Geschichte des Sandabbaus und die Kalksandsteinherstellung. Künftige Erweiterungsgebiete des Sandabbaus wurden vorgestellt.
Bei der Weiterfahrt ging Wolfgang Schulze auf die geologische Geschichte des Emstales ein. Schließlich informierte Franz Reinhard von der münsterschen Bezirksregierung an der Stelle, an der früher die Westhoffsche Brücke die Ems überquerte, über das Gewässerauenprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Anhand von Plänen stellte er die in den nächsten Tagen dort beginnenden Bauarbeiten zur Renaturierung der Ems vor.
Der Rückweg führte dann am Ems-Hessel-See vorbei, ehe die Gruppe nach einem informativen Nachmittag Warendorf wieder erreichte.
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