Ein
volles Haus hatte der Heimatverein am letzten Sonntag bei seinem
Gespräch am “Runden Tisch“ unter dem Thema „Was können wir tun, damit
Warendorf eine attraktive Einkaufsstadt bleibt?“. Im Kolpinghaus hatten
sichweit über 40 interessierte Bürger eingefunden.
Die Heimatvereinsvorsitzende Mechtild Wolff wies eingangs auf
die Entwicklung der letzten Jahre mit Schließung inhabergeführter
Einzelhandelsgeschäfte und Ansiedlung von immer mehr Filialisten vor
allem im Textilbereich hin. Jetzt habe sogar der letzte Metzger in der
Innenstadt sein Geschäft geschlossen.
Der erste Beigeordnete Dr. Martin Thormann erläuterte das von einem auswärtigen Ingenieurbüro erarbeitete integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK), das Voraussetzung für eine Förderung städtebaulicher Maßnahmen durch das Land ist. Die Gutachter hatten eine ganze Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, über deren Verwirklichung der Rat entscheiden muss. In der anschließenden Diskussion wurden verschiedene in der Untersuchung enthaltene Maßnahmen teils mit unterschiedlichen Auffassungen erörtert. So war ein Teilnehmer der Meinung, dass man auf dem Heumarkt die drei jetzigen Parkplätze abschaffen solle, da sie den Platz verschandeln. Von einer Teilnehmerin wurde darauf hingewiesen, dass Bestrebungen zur Belebung der Innenstadt durch Zuzug weiterer Bürger mit der Notwendigkeit, für diese neuen Bewohner Parkplätze zu schaffen, kollidierten.
Im Zusammenhang mit der Frage nach der weiteren Bürgerbeteiligung bei den Maßnahmen des ISEK bedauerte ein Teilnehmer, dass keines der Ratsmitglieder zum Runden Tisch erschienen sei, die doch daran interessiert sein müssten, die Meinung der Bürger zu erfahren.
Werner Starke war der Auffassung, dass die Schaffung eines Durchganges vom Gestüt zur Innenstadt über die Ems einer der ersten Schwerpunkte sein sollte, der verwirklicht werden müsse.
Anschließend wurden Bilder mit positiven und negativen Beispielen zur Geschäftswelt Warendorfs und Werbemaßnahmen gezeigt – z.B. nackte Kleiderpuppen und Kleiderständer -. Die Unsitte, große Werbefahnen an den Geschäften und Kreditistituten zu hissen , widerspricht der geltenden städtischen Satzung.