Sehr schade, die Verwaltung hat weiterhin nicht das Ziel, die Industriebrache Emsinsel zu einem Park für die Bürger, vor allem für junge Familien zu machen. Die Verwaltung ebnet ganz offensichtlich die Wege für eine Bebauung. Anders ist nicht zu erklären, warum die „Neue Ems“ durch den bestehenden Emspark gebaut werden soll. Der Park würde beschnitten und ein schöner, alter Baumbestand müsste gefällt werden. Es sind ja nur Bäume!!!
Trickreich hat die Bauverwaltung dem Arbeitskreis Emsinsel ein Schnippchen geschlagen. Diese Bürger hatten die Emsumflut über die Fläche der Industriebrache Brinkhaus geplant, wohl wissend, dass dort der Grunderwerb, der Abriss der Fabrikgebäude und die Beseitigung der Altlasten mit 80% vom Land NRW bezuschusst wird. Das wäre eine schöne Anschubfinanzierung für die Renaturierung der Emsinsel gewesen.
Aber die Stadt Warendorf hat der Bezirksregierung eine Planung auf dem Emsparkgrundstück angeboten, die natürlich bewilligt wird, weil diese Variante für den Zuschussgeber die preisgünstigste Lösung ist. Hier werden nämlich keine Grunderwerbskosten in Rechnung gestellt. Die Stadt hätte sich aber auch auf den Standpunkt stellen können „Hände weg vom Emspark“, der ist wichtig für unsere Bürger, es gibt eine Alternative auf der Industriebrache. Das war aber nicht gewollt, denn Investoren winken mit guten Angeboten für das Emsinselgrundstück, um noch einen Supermarkt und eine dichte Bebauung zu verwirklichen. Es geht wieder nur um Geld!
Das Nachsehen haben die Bürger, denn die Chancen zur Attraktivierung der Stadt durch eine naturnahe Gestaltung der Emsinsel mit einer reizvoll gestalteten Emsumflut sollen offensichtlich nicht genutzt werden. Im Gegenteil: Die Fläche des Emsparks wird noch verkleinert.
Langfristig denkende Stadtplanung für eine attraktive Stadt sieht anders aus!!!
Mechtild Wolff