Eckpunkte und Erwartungen des AK „Neue Emsinsel“
Zusammenarbeit mit der Stadt Warendorf ab der sog. „Findungsphase“

Entwurf: Klaus G. RingDer Arbeitskreis „Neue Emsinsel“ setzt sich in Zusammenarbeit mit 6 Vereinen und Organisationen aus der Bürgerschaft der Stadt Warendorf dafür ein, die Jahrhundertchance zu nutzen, dass der Bereich der „Neuen Emsinsel“ zwischen der Fußgängerbrücke/ Überlaufschwelle im Osten und der Andre-Marie-Brücke im Westen als grüne Lunge von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und auch Touristen zur Erholung, Begegnung und Unterhaltung genutzt werden kann.

 

Daraus folgt:

Die Arbeit des Arbeitskreises steht unter der Maxime: „Die Emsinsel für alle!“ Das bedeutet, die Ökologie und die allgemeinen Bürgerinteressen haben Vorrang vor der Ökonomie. Der AK lehnt deshalb die Umwandlung der Brinkhaus - Brache (4,2 ha) in ein übliches Baugebiet ab. Das gilt insbesondere für einen evtl. geplanten Wohnungsneubau. Aber auch die Gestaltung von Baumaßnahmen für Handel und Gewerbe wird abgelehnt. Die unter Denkmalschutz stehenden und die erhaltenswerten Gebäude können wirtschaftlich genutzt werden. Hier sind innovative Ideen gefragt.

 Die Industriebrache bildet einen Pfropf im Landschafts-/ Naturschutzgebiet Emstal/ Emsaue. Die Auflösung des Pfropfes stellt eine Jahrhundertchance für Warendorf dar. Hier sollte ein durchgehendes grünes Band zwischen der Fußgängerbrücke/ Überlaufschwelle und der Andre-Marie-Brücke gestaltet werden. Diese Maßnahme steht dann auch im Einklang mit den aufwändigen Emsrenaturierungen im Osten (Vohren) und im Westen (Einen), die im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie erfolgten (WRRL/ Die „Neue Emsinsel“ als sog. „Trittstein“ zwischen den Emsnaturierungen).

 Zudem ist nicht auszuschließen, dass der Grundstückseigentümer der in östlicher Richtung gelegenen Grundstücke (weitere 1,2ha) für sich ebenfalls ein Bebauungsrecht einfordert, wenn auf der Brinkhaus - Brache Neubauten genehmigt werden

 Die Einrichtung der „Neuen Ems“ führt zu einer erheblichen Verkleinerung der Flächen nicht nur des Stadtparks, sondern auch des Unteren Lohwalls, der Linnenwiese und der Emswiesen. Die traditionsreichen Veranstaltungen wie z. B. der Fettmarkt werden beeinträchtigt. Auf alle Fälle werden hier Parkmöglichkeiten wegfallen. Im Rahmen der Planungen zur Nutzung der Industriebrache ist diese Situation unbedingt zu berücksichtigen. Ansonsten ist zu befürchten, dass über kurz oder lang die Errichtung eines Parkhauses vor den Toren der Altstadt diskutiert wird.

 Es sollte „ein kompetentes Team eines Landschaftsplaners, unterstützt von einem Stadtplaner, beauftragt werden, einen Rahmenplan zur Entwicklung des Bereichs zwischen der Fußgängerbrücke/ Überlaufschwelle und der Andre-Marie-Brücke zu erstellen.“ Auf den gemeinsamen Antrag des Großen Arbeitskreises „Neue Emsinsel“ mit den 6 Vereinen und Organisationen vom 24.10.2017 an den Rat der Stadt Warendorf wird verwiesen.

Übrigens: „Stellen Sie sich vor, die Emsinsel wäre unbebaut und reine Natur! Kein Mensch käme heute auf den Gedanken, dort Wohngebäude zu ermöglichen.“

Franz- Ludwig Blömker, Mitglied im AK „Neue Emsinsel“

in: http://heimatverein-warendorf.de/emsinsel/leserbrief-franz-reinhard

 

Überarbeitete Fassung S.1 auf Vorschlag des AK „Neue Emsinsel“ 2018 05 03 ______________________

 

Es folgen die Stellungnahmen der jeweiligen Vereine und Institutionen:

(Textfolge ohne Rangfolge)

Heimatverein Warendorf e.V.: Mechthild Wolff
Der Pfropf in der Emsaue muss weg! - Gedanken zur Gestaltung der Emsinsel

 

     „Die Warendorfer Altstadt wird im Norden von der Ems und der Emsaue begrenzt. Das ist für eine Stadt besonders reizvoll, weil sich dadurch das Erholungsgebiet mit seinem beliebten Emspark direkt an die Stadt anschließt. Einzig störend ist hier die Brache der ehemaligen Inlettweberei Brinkhaus. Diese Firma wurde 1879 von Hermann Josef Brinkhaus in die Emsaue gebaut, weil eine Textilfirma die Ems als Wasserquelle brauchte.

     Diesen 1. Bauabschnitt der Firma hätte die Emsaue verkraften können, aber im Laufe der Jahre wuchs die Firma und immer mehr Fertigungshallen mussten gebaut werden. So entstand der Pfropf in der Emsaue.

Der Pfropf muss weg!

     Die Weberei hat in der Zwischenzeit ihre Tätigkeit eingestellt, das Firmengelände muss eine neue Verwendung finden. Das ist die Jahrhundertchance für die Stadt Warendorf. Die Bebauung kann nun rückentwickelt werden und die Emsaue kann zu dem werden, was sie einmal war: Der breite Grüngürtel für die Ems. Der Emspark würde einen direkten Anschluss an die Altstadt bekommen, eine wesentliche Attraktivierung für die Stadt Warendorf.Der Pfropf muss weg! Das muss das Ziel einer klugen Neuplanung sein.

     Das heißt aber nicht, dass alle Gebäude abgerissen werden sollten. Klaus Ring hat eine Zeichnung mit den erhaltenswerten Gebäude auf der Emsinsel erstellt (2016 s.u.). Das sind die historischen Firmengebäude von 1879. Für diese Gebäude, die bis heute eine gute Bausubstanz haben, wurden schon bei der Planung der LGS viele attraktive Verwendungsmöglichkeiten erarbeitet: z.B. ein Hotel oder eine Jugendherberge, ein Restaurant mit Emsterrasse, wo auch Ausstellungsobjekte an die Textilindustrie erinnert könnten. Auch die alten Sheddach-Hallen sollten erhalten werden. Sie eignen sich hervorragend für Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche und vieles mehr.

     Die sog. Garagenhäuser im vorderen Bereich sind stadtbildprägend für den nördlichen Stadteingang und stellen zusammen mit dem Pförtnerhäuschen ein Industriedenkmal dar, das an die Blütezeit der Textilindustrie in Warendorf erinnert. Dieses Gebäude ist außerdem eines der ganz wenigen Architekturbeispiele aus den 1950er Jahren, erbaut von dem bedeutenden Architekten Heinrich Bartmann aus Münster.


     Verwendungsmöglichkeiten gibt es viele, z.B. wäre hier eine Touristen-Info sinnvoll und auch die dringend fehlenden Toiletten im Ankunftsbereich der Busse wären kein Luxus. 


Klaus Ring, Vision des neuen Emsparks, Postkarte 2016

 

 Durch einen klugen Bebauungsplan auf der Emsinsel können nun die die Fehler der Vergangenheit korrigiert werden und die jetzige Industriebrache könnte sich zu einem Juwel für die Stadt Warendorf entwickeln.

    

Man sollte immer andere erfolgreiche Städte vor Augen haben. Käme die Stadt New York auf die Idee, im Central-Park Baugrundstücke zu verkaufen oder würden in London die Stadtvertreter den Hyde-Park verkleinern, um einem Investor die Möglichkeit zu geben, dort ein Büro-Hochhaus zu bauen?“

Vgl. a. http://www.heimatvereinwarendorf.de/emsinsel/

 

Kneipp Verein Warendorf e.V.: Christel Hoof
Die neue Emsinsel: Ein grünes Band ohne Pfropf

"Der Kneippverein in Warendorf setzt sich für eine ganzheitlich orientierte gesunde Lebensweise im Rahmen eines komplexen Naturheilverfahrens ein. Die von Kneipp begründete Lehre verlangt deshalb ein aktives Handeln, um den schädlichen und negativen Erscheinungsformen unserer Zivilisation entgegen zu wirken. Die Eckpfeiler zur Erreichung dieses Zieles sind in der urbanen Zivilisation eine ökologisch ausgerichtete Umwelt, in dem das Element Wasser eine zentrale therapeutische Rolle einnimmt.

     Der Kneippverein tritt deshalb dafür ein, die als Pfropf in der Parklandschaft empfundenen nicht erhaltenswerten Industriebauten auf der Brinkhausbrache zu beseitigen. Er sieht hier eine Jahrhundertchance, eine wertvolle Parklandschaft vor den Toren der Stadt wiederherzustellen.

     Östlich und westlich der Stadt Warendorf haben bereits umfangreiche und aufwändige Renaturierungsmaßnahmen hinsichtlich der Ems stattgefunden. Durch eine Öffnung des Pfropfes der Industriebrache würde ein grünes Band ohne Unterbrechung entstehen. Zur Entspannung und Erholung der Menschen könnte dann ein Wasserbecken, Kräutergarten und Barfußpark in dem aufgewerteten Park entstehen."

 

BUND Kreisgruppe Warendorf: Karl- Heinz Elling
Beschluss des Hauptausschusses zum Arbeitskreis-Antrag vom 24.10.2017

     Am 14. März hat der Hauptausschuss des Rates den Antrag des Arbeitskreises Emsinsel vom 24.10. 2017 ein weiteres Mal behandelt - nach drei vorhergehenden Erörterungen in UPV, Hauptausschuss und Rat. Der Ausschuss hat nun gemäß Sitzungsvorlage 2668/2018 *) beschlossen:

„1. Der Antrag des großen Arbeitskreises Emsinsel wird zur Kenntnis genommen.

2. Der Antrag wird dergestalt aufgenommen, dass die vorgeschlagene Ausweitung des Betrachtungsraumes von der André-Marie-Brücke im Westen bis zur Überlaufschwelle im Osten zur Prüfung und Diskussion in das weitere Planungsverfahren zur Entwicklung einer „Warendorfer Position“ eingebracht wird.“

In den Erläuterungen zur Beschlussvorlage lautet die abschließende Formulierung:

„Um die Entwicklungschancen und  -potentiale des Brinkhausgeländes und der Emsinsel nicht vorzeitig zu beschränken, empfiehlt die Verwaltung, dem vorliegenden Antrag dahingehend zu folgen, die Ausweitung des Planungsraumes  …  zur weiteren Prüfung und Diskussion in das Planungsverfahren …  einfließen zu lassen.“

 Diese Formulierungen kann man als Einengung des Anliegens mit sinnwidrigem Akzentwechsel verstehen. Die Erweiterung des Betrachtungsraumes wird aufgenommen, ohne die damit verbundene umfassendere Betrachtungsweise zu beachten, wie sie im Begründungszusammenhang des Antrages erläutert wird.

Die Intention des Antrages vom 24.10.2017 ist die Betrachtung des innerstädtischen Emslaufes und der Uferlandschaft aus stadtplanerischer und landschaftsplanerischer Sicht. Die natürliche Gegebenheit des Emsstromes und die daran gewachsene Situation der Stadt sind beide zu beachten. Der Pfropf der Industrieanlage ist für Stadtbild und Stadtgrün gleichermaßen störend. Eine Ablösung durch massive Neubebauung wäre es ebenso. Eine angemessene Durchgängigkeit des Grünzuges entlang der innerstädtischen Ems dagegen ist auch von großem Wert für die Struktur der Innenstadt.                                                             

 

Anmerkung aus der Sicht des Naturschutzes:
Eingriffe in bestehende Schutzflächen darf es nicht geben. Bei allen Planungen sollten dagegen Verbesserungen der bestehenden Landschafts- und Naturschutzflächen angestrebt werden. 

 

*) Fundort: Internetauftritt der Stadt Warendorf, Bürgerinformationsdienst

NABU Kreisverband Warendorf e.V.: Christel Johanterwage
Das Brinkhaus - Gelände im Naturschutzgebiet „Warendorfer Emsaue“

"Die NABU-Jugend engagiert sich zurzeit (2018) im Warendorfer Stadtpark beim Projekt "Essbare Stadt". Außerdem wird mit ihr die Obstwiese am westlichen Ende des Stadtparks südlich des Emssees betreut. Laut Planung durch Europäische WRRL und Ratsbeschluss geht mit der neuen Flussquerung durch den Stadtpark ein Teil der Wiese verloren; ein Ausgleich wäre wichtig.

Wir können uns gut vorstellen, dass im Rahmen der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und der Vogelschutzrichtline (Naturschutz-RL der Europäischen Union "Natura 2000")

weitere Handlungsspielräume auf der "Neuen Emsinsel" denkbar sind, z. B. eine Vogelschutzstation, Wildblumenwiesen mit (neuen) Nistkästen und Insektenhotels (Insektensterben reduziert die Zahl der Vögel.). Auch die 'Tümpelkette', beginnend mit den beiden Weihern am Birkenweg/ 8. Längengrad und am Freibad müssen im Auge behalten werden (Der Grasfrosch ist der Lurch des Jahres 2018!).

     Von großer Bedeutung für Natur und Mensch ist der Stadtpark insgesamt, also auch seine großzügige Erweiterung nach Westen. Er sollte möglichst weit in die Flurstücke der Industriebrache Brinkhaus hineinreichen. Der alte Baumbestand am Haus Bleiche z. B. muss geschützt werden. Dort kann man das Hämmern des Spechts und u. a. den Star hören (Vogel des Jahres 2018). Er bevorzugt für seine Nistplätze die alten Bäume.

     Generelle Aspekte zur Problematik des Gewässers Ems – drei Aufgaben

1. Durchgängigkeit der Ems für Fische und Kleinstlebewesen im gesamten Verlauf gewährleisten.

2. Strömungsvielfalt, das heißt Bereiche mit schnell- und langsamer Fließgeschwindigkeit schaffen und die Möglichkeit geben, dass sich Sand anlanden kann und Abbrüche an gewünschten Stellen möglich sind. Die Ems ist der einzige Fluss, der auf seiner gesamten Länge ein Sandfluss ist.

3. Möglichst wenig Fläche im Emsauenbereich sollte versiegelt sein oder versiegelt werden, dies gilt besonders für das Brinkhausgelände.

Brinkhaus - Team : Karl - Josef Ludorff
Textilspuren

"Unsere beiden Sprecher vom Arbeitskreis "Neue Emsinsel" möchten wir vom Brinkhaus-Team unterstützen. Alfred Kiel und Sigfrid Krebse sind sehr bemüht, unser Anliegen weiterzutragen. Dafür danken wir Ihnen.

Unter dem Titel „Textilspuren“ haben wir in der Vergangenheit in unserer Dokumentation Vorschläge gemacht, die die Tradition der regionalen Textilindustrie in Warendorf wachhalten. Z. B. können wir für eine Präsentation in Warendorf u. a. auf eine Fahne mit wertvoller Stickerei des Brinkhaus-Spielmannszuges (Schriftzug "Einigkeit ein festes Band"), etwa aus dem Jahre 1920, zurückgreifen, sowie auf eine Fahne des Weberverbundes aus wertvollem Textilgewebe, etwa aus dem Jahre 1867: Sie wurden bei der Übernahme von Brinkhaus durch die EuroComfort Group entdeckt und sorgfältig restauriert.

 Heute geht es uns primär darum: Finden wir auf dem ehemaligen Werksgelände einen Platz, auf dem wir u.a. diese wertvollen Museumstücke aus der alten Spinnerei von Bocholt als Dauerleihgabe ausstellen können? Diese einmalige Chance haben wir, da unseren Mäzenen aus Bocholt die Warendorfer Ausstellung "Kette und Schuss" gut gefallen hat und die neue Brinkhaus- Familie weiterhin am Markt einen guten Namen verteidigt. Jetzt kommen die Karten auf den Tisch. Die Politik ist am Zug."

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Weitere Überlegungen von Mitgliedern des Arbeitskreises „Neue Emsinsel“

Hermann Merkentrup, Mitunterzeichner des Antrags v. 24.10.2017

 „So wie am 12.04.2018 vereinbart, meine kurze Stellungsnahme:

Da davon auszugehen ist, dass der AK „Neue Emsinsel“ im ”Flächenpool NRW” mit eingebunden wird, gilt es Personen zu benennen, die sodann auf einer AK –Versamm-lung bestätigt werden sollten. Mein Vorschlag: Herr Krebse, Herr Kiel.

Einladung des Großen AK und der Bürgerschaft im Mai, um für inhaltliche Aufstellung – Grundlage Antrag vom 24.10.2017 - nochmals “Rückenverstärkung” zu bekommen. - Ein “Alleinstellungsmerkmal” auf dem ehemaligen Industriegelände – Textilmuseum – sollte nicht verwandt werden. Vorschlag: Haus der Industrie/ Kultur/ Kreativität.“

 

Ulrich Hachmann

Grundsätzlich sollte die städtische Flusslandschaft der Ems erhalten
bleiben. Aber auch der Baubestand der Textilfabrik sollte als letztes Denkmal seiner
Art vollständig erhalten werden. Nach Sanierung könnte ein geschlossener Teil im
Süden und ein offener Teil im Norden entstehen mit Anteilen je nach Bedarf.
Nutzung geschlossener Teil südlich: Freizeit, Kultur, Sport für Bürger und Vereine
Nutzung  offener Teil, nördlich: Haupteingang zum Stadtpark, Besucherzentrum
(Infos, WC etc.), Sport und Spiel (Schach, Tischtennis, Boule etc.), Rosenpark o. ä.,
Anlieferung, Ver- und Entsorgung, Fahrrad-Stellplätze, Tourismus-Busse
     Nutzung oberhalb des Industriedenkmals: Bistro mit Aussichtsplattformen auf Emssee/Stadtpark (Osten), Lohwall (Westen), Sophienpark (Norden) und Stadtsilhouette (Süden)

 

Wolfgang Schmitt

Mein Vorschlag zur zukünftigen Nutzung der "Emsaue" für die Bürgerschaft und für

den Tourismus wäre: ein EMSAUENPFAD, der die ökologischen und spezifischen Besonderheiten der Auenlandschaft erläutert.*

Wenn schon keine LGS, wie in Lippspringe oder Rheda-Wiedenbrück, dann aber ein gestalteter Pfad mit Erläuterungen. Auch interessant für Kitas, Kindergärten, Schulen. Naturnaher Raum - mitten in Warendorf. Hinweisschilder auch ab Emssee-Parkplatz, evtl. am Stadteingang: EMSAUENPARK. Und Hinweise für Touristik, Stadtmarketing an Bürger und Touristen als Highlight Warendorfer Siedlungs-, Industrie- und Bürgerstadt-Geschichte.**

 NATUR wird immer wichtiger, da durch Zersiedelung und Verkehrsinfarkt ganze Regionen zubetoniert worden sind. Gerade diese Perlen (wie auch in Telgte) sollten

wertgeschätzt und für die Zukunft gesichert werden.

     Außerdem wird Warendorf ja eine "STADT DER BRÜCKEN", denn neben Querung B475 im Osten, der Ems-Stadtbrücke, der neuen Andre-Marie- Brücke ist ja auch eine Nord-Querung geplant zur B64. Daneben: Brücke Herrlichkeit, Brücke Marienheim, Teufelsbrücke und die neue Brücke am Klärwerk im Norden. EIN VENEDIG AN DER EMS....! WER HAT DAS SCHON?“***

____

* dazu: vgl. u. a. "Radwanderführer EmsAuenWeg", LWL/ Regionale 2004;
Tecklenborg, S. 26 - 42; ISBN 3-934427-43-x/ empfehlenswert!)

** dazu vgl. a. 20 Tafeln „Promenade Warendorf“ u.a. der Altstadtfreunde, des Heimatvereins e.V. und der Stadt Warendorf

*** weitere Brücken am Emsüberlauf, im Sophienpark und (geplant) im Wiesengrund; außerdem die für die weitere Erschließung der Emsinsel wichtige Quabbebrücke, eine großzügige grüne Wegverbindung zwischen Altstadt und Landgestüt; eine neue (Fußgänger-) Brücke über die Einmündung der neuen Ems in die alte vor der Andre-Marie-Brücke ). S.K.

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Sigfrid Krebse/ Alfred Kiel zur Industriebrache
Bauen im Bestand – Erhaltung des Bestehenden - Denkmalschutz als Vorgabe*

 

 „Ob man die auf der Emsinsel geplanten und auf die Dauer auch wohl notwendigen Baumaßnahmen begrüßt oder befürchtet, sei zunächst dahin gestellt. Sie stellen auf jeden Fall den größten, vielleicht mutigsten, mit Sicherheit aber den riskantesten  Eingriff in das Stadtgefüge dar, den Warendorf jemals erlebt hat. Zugleich ist dies die letzte Chance, in unmittelbarer Altstadtnähe Zukunft zu gestalten.“

Aus: Die Altstadtfreunde zur Emsinsel, in: www.altstadtfreunde- warendorf.de

Eine großmaßstäbliche Bebauung an der Straße Zwischen den Emsbrücken ist abzulehnen, weil sie das Stadtbild am wichtigsten Stadteingang negativ beeinflusst. Die Erhaltung der bestehenden Bauten kann da ein Schritt zur Lösung dieses Problems sein. Der historische Kern (1879) mit dem denkmalgeschützten Bürobau und dem jüngeren Verwaltungsflügel an der Ems bildet zusammen mit dem erhaltenswerten Pförtnerhaus und der Wagenhalle (1950) im Eingangsbereich der ehemaligen Fabrik einen großzügig zu gestaltenden „Stadtplatz“ *, der zur Ems hin geöffnet bleibt und mit einer Freitreppe zum Wasser führt.          

     Gutachten zur Bausubstanz der zweiten Fabrikerweiterung (u. a. Kesselhaus, Wäscherei 1923) und des neuen Websaals (1950) müssten Entscheidungen über eine Neuverwendung bringen. Ein Bürgerzentrum in diesem Bereich wirkt auch touristisch zukunftsweisend und bietet Kultur und Information, Begegnung, Unterhaltung und viel Raum für Natur und Erholung durch eine großzügige Parkerweiterung von Osten in die derzeitige Industriebrache hinein. „Öffentliche Wege rund um die Insel“!*
     Die Firmengeschichte Brinkhaus ist wichtiger Teil der Stadtgeschichte und verdient hier als Ort der Erinnerung eine repräsentative Ausstellungsmöglichkeit: Industriekultur in Warendorf.- Wünschenswert auch: ein Jugendgästehaus in Verbindung mit einer

Radstation als ein passendes touristisches Angebot im regionalen Radwegenetz.

 

* Laurenz Sandmann, Altstadtfreunde, kündigt noch Ausführungen zum Thema an.

Und sonst? Aspekte ggf. zum Weiterdenken:

Freitreppe im Nordosten des Emssees unterhalb des Piratenspielplatzes (Vorschlag Büro Herbstreit, Bochum 2012) – Uferstrand (vgl. Naturierung in Einen) - Skulpturenpark – 8. Längengrad – große Versammlungswiese (Pfadfindertreffen 2017) –  Arzneipflanzengarten - „Trittstein“ „Neue Emsinsel“ (WRRL) – Grundstückstausch zur Parkerweiterung – Emsauenpark Brinkhaus - Große Liegewiese am HOT – Tourismus als Wirtschaftsfaktor – Baumallee Zwischen den Emsbrücken - 3 Bootstreppen –  Neue Ems im Stadtpark und am Lohwall, auf den Emswiesen - Camping- und Ballspielplatz westlich Wiesengrund – Landgestüt: „Pferdewiese“ (im privaten Brinkhauspark bis ca. 1970) – u.a.m. 

 

Schlussbemerkung:


Die vorgenannten Ausführungen werden von den Mitgliedern des Großen Arbeitskreises „Neue Emsinsel“ und den 6 Vereinen und Organisationen getragen und unterstützt.

 

Warendorf, 2018 04 30 + 2018 05 03, Alfred Kiel/ Sigfrid Krebse

Mitglieder im Heimatverein und bei den Altstadtfreunden

Kontakt: Info-emsinsel-waf@t-online.de

 

 

 

 

 

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